Nach dem Schuss
Das Wild sollte schnellstmöglich versorgt werden.
Zuerst ist das Stück Wild - im Hängen und bei gutem Licht - unter dem Geschlecht aufzuschärfen. | Nach dem Öffnen der Bauchdecke und dem Entfernen des Geschlechts hat man einen freien Blick auf die inneren Organe. |
Folgend wird das Schloss aufgebrochen, damit die Organe sowie das Zwerchfell Richtung Haupt entnommen werden können. | Nach dem Ausspülen mit Leitungswasser sollten keine Körperflüssigkeiten mehr im Körper verblieben sein. |
Wie wichtig die schnelle Versorgung des Wildes ist, zeigt folgende Tabelle:
Aufbrechen innerhalb: |
30 min |
2 Stunden |
> als 2 Stunden |
Verletzungen nur im Bereich Kammer, Träger, Haupt |
|||
Keimfrei |
33,3 % |
16,7 % |
0,0 % |
Gering keimhaltig |
63,7 % |
50,0 % |
16,7 % |
Stark keimhaltig |
3,0 % |
33,3 % |
83,3 % |
Verletzungen der Bauchorgane |
|||
Keimfrei |
0,0 % |
0,0 % |
0,0 % |
Gering keimhaltig |
75,0 % |
14,2 % |
0,0 % |
Stark keimhaltig |
25,0 % |
85,8 % |
100,0 % |
Unfallrehe mit Verletzungen der Bauchorgane |
|||
Keimfrei |
0,0 % |
0,0 % |
0,0 % |
Gering keimhaltig |
65,0 % |
38,4 % |
0,0 % |
Stark keimhaltig |
35,0 % |
61,6 % |
100,0 % |
Weiterhin sollte das Aufbrechen des Wildes immer unter optimalen Bedingungen erfolgen:
Nach Möglichkeit ist das Wild
- bei bestmöglichen Lichtverhältnissen
- mit fließend Wasser
- im Hängen kopfüber
- mit scharfen und sauberen Messer, am besten mit Plastikgriff
- mit Einmalhandschuhen aufzubrechen
Weitere Informationen auf www.jagdverband.de